Apfelschorle gilt als Klassiker unter den Erfrischungsgetränken – nicht zu süß, fruchtig, leicht sprudelnd. Doch wie gesund ist sie wirklich? Die Antwort hängt – wie so oft – von der Zusammensetzung und dem Anlass ab. Hier erfährst Du, welche Nährstoffe in Apfelschorle stecken, wann sie sich als Getränk eignet und worauf Du beim Kauf achten solltest.
Das Wichtigste in Kürze
- Weniger Zucker als Saft, aber kein Diätgetränk: Apfelschorle enthält weniger Kalorien als purer Apfelsaft, ist aber nicht zuckerfrei.
- Sportlich sinnvoll: Als isotonisches Getränk kann sie nach körperlicher Belastung zur Regeneration beitragen.
- Nicht jede Schorle ist gleich: Industriell abgefüllte Schorlen enthalten oft zugesetzten Zucker oder Aromen.
Was ist Apfelschorle genau?
Apfelschorle ist eine Mischung aus Apfelsaft und Mineralwasser. Im klassischen 1:1 Verhältnis enthält sie etwa 25–30 Kilokalorien pro 100 Milliliter – deutlich weniger als Limonaden oder reine Fruchtsäfte, aber mehr als Wasser. Je nach Mischverhältnis kann der Zuckergehalt schwanken. Hausgemachte Varianten bieten dabei die größte Kontrolle: Du bestimmst, wie viel Saft wirklich drin ist.
Ist Apfelschorle gesünder als andere Softdrinks?
Ja – zumindest im direkten Vergleich mit Cola, Limonade oder Energy-Drinks. Apfelschorle liefert natürliche Inhaltsstoffe aus dem Saft wie Kalium, Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe, die im Körper antioxidativ wirken können. Gleichzeitig enthält sie kein zugesetztes Koffein, sowie keine Farbstoffe oder künstliche Aromen – sofern Du eine naturtrübe, ungesüßte Variante wählst.
Aber: Auch Apfelschorle enthält Zucker. Selbst bei einem 50-50-Mix sind es rund 5–6 Gramm Zucker pro 100 ml – das entspricht etwa einem Teelöffel pro Glas. Trinkst Du regelmäßig große Mengen, kann auch Apfelschorle zur übermäßigen Kalorienaufnahme beitragen.
Welche Vorteile bietet Apfelschorle beim Sport?
Nach dem Training ist der Flüssigkeitshaushalt oft aus dem Gleichgewicht – und genau hier kommt Apfelschorle ins Spiel. In einem Verhältnis von 1:3 (ein Teil Saft, drei Teile Wasser) wirkt sie isotonisch. Das bedeutet: Sie enthält ähnlich viele gelöste Teilchen wie das menschliche Blut. Hierdurch kann der Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe besonders schnell aufnehmen.
Vor allem Freizeitsportler:innen greifen gern zur Apfelschorle – sie ist leicht verfügbar, schmeckt angenehm und unterstützt die Regeneration nach dem Schwitzen. Kalium aus dem Apfelsaft hilft zudem bei der Muskelarbeit und die enthaltene Glukose füllt die Energiespeicher auf.
Gibt es auch Nachteile?
Ja, einige. Wer Apfelschorle als Durstlöscher im Alltag verwendet, trinkt oft unbewusst zu viel Zucker. Besonders Kinder und Jugendliche nehmen durch süße Getränke regelmäßig mehr Kalorien auf als nötig. Die Folge: Übergewicht und ein erhöhtes Risiko für Karies.
Ein weiterer Punkt: Fertige Schorlen aus dem Supermarkt sind häufig mit Zusatzstoffen versehen – etwa Zitronensäure, Aromen oder sogar zusätzlichem Industriezucker. Auch Konservierungsmittel können enthalten sein. Diese Zusätze verbessern die Haltbarkeit und den Geschmack des Produkts, haben aber mit einem natürlichen Getränk nur noch wenig zu tun.

Wie erkenne ich eine „gesunde“ Apfelschorle?
Ein Blick auf die Zutatenliste reicht oft aus: Stehen dort nur „Apfelsaft“ und „natürliches Mineralwasser“, ist das ein gutes Zeichen. Je weniger Zutaten, desto besser. Noch besser: Du machst Deine Schorle einfach selbst.
Worauf Du achten solltest:
- Mischverhältnis: Ein Verhältnis von 1:3 (Apfelsaft zu Wasser) ist ideal für den Alltag.
- Naturtrüber Saft: Enthält mehr sekundäre Pflanzenstoffe als klarer Saft.
- Ohne Zusatzstoffe: Kein Zuckerzusatz, keine Aromen, keine Konservierungsmittel.
Apfelschorle vs. andere Getränke: Ein Vergleich
Getränk | Kalorien (pro 100 ml) | Zucker (pro 100 ml) | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Wasser | 0 kcal | 0 g | Kalorienfrei, idealer Durstlöscher |
Apfelsaft (100 %) | ca. 45–50 kcal | ca. 10–12 g | Vitaminreich, hoher Zuckergehalt |
Apfelschorle (1:1) | ca. 25–30 kcal | ca. 5–6 g | Weniger Zucker, fruchtig |
Cola | ca. 42 kcal | ca. 10,5 g | Enthält Koffein und Phosphorsäure |
Eistee (Fertig) | ca. 30 kcal | ca. 7 g | Oft viele Zusatzstoffe |
Ist Apfelschorle für Kinder geeignet?
Grundsätzlich ja – in Maßen. Kinder trinken oft lieber etwas mit Geschmack als reines Wasser. Eine mild gemischte Apfelschorle (z. B. 1 Teil Saft auf 3 Teile Wasser) kann eine gute Alternative sein. Wichtig ist: Keine Dauerversorgung aus der Trinkflasche, um Zähnen und Kalorienbilanz nicht zu schaden. Für Babys und Kleinkinder sind Apfelschorlen wegen des Fruchtzuckers nicht geeignet.
Gibt es gesündere Alternativen?
Neben Apfelschorle gibt es weitere Möglichkeiten, Geschmack und Gesundheit zu verbinden:
- Infused Water: Wasser mit frischen Früchten, Kräutern oder Zitrone – kalorienfrei und aromatisch.
- Verdünnte Obstsäfte: Nicht nur Apfel, sondern auch Birne, Traube oder Johannisbeere – in moderater Mischung.
- Kräuter- und Früchtetees (kalt): Ohne Zucker zubereitet eine sehr gute Alternative für den Alltag.
💡 Wusstest Du, dass…?
- Apfelschorle als isotonisches Getränk wirkt, wenn sie im Verhältnis 1:3 gemischt wird? Dadurch kann der Körper Flüssigkeit besonders effizient aufnehmen – ideal nach dem Sport.
- Naturtrüber Apfelsaft mehr sekundäre Pflanzenstoffe enthält als klarer Saft? Diese Stoffe können antioxidativ wirken und Zellen vor Schäden schützen.
- Manche Fertig-Schorlen mehr Zucker enthalten als Cola, obwohl sie gesünder wirken? Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich also immer.
Fazit: Ist Apfelschorle gesund?
Apfelschorle kann ein sinnvoller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein – vor allem nach dem Sport oder als gelegentliche Erfrischung. Sie ist deutlich natürlicher als viele Limonaden, liefert Vitamine und Mineralstoffe und schmeckt den meisten Menschen.
Allerdings sollte sie nicht als reines Wasserersatzgetränk im Alltag dienen. Wer täglich viel trinkt, greift am besten zu ungesüßten Getränken wie Wasser oder Tee. Die ideale Apfelschorle? Hausgemacht, mit naturtrübem Saft und viel Wasser. Dann spricht nichts gegen das spritzige Vergnügen.